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Die Einhüllung (Leichentuch) der Verstorbenen

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Created:
11 pri 2025

BismiLahirrahmanirrahim

Aller Lob, alle Gottesdienste und aller Preis gebührt Allah allein, während der Frieden und der Segen Allahs auf unserem Vorbild Muhammad Mustafa seien, seiner Familie, seinen Gefährten und all jenen, die seinem Weg bis zum Tage des Gerichts folgen. Möge Allah uns von ihnen machen. Amiin!

Liebe Brüder und Schwestern, in den Predigten greifen wir weiterhin neue Themen auf. Heute werden wir InshaAllah mit dem Thema: Die Einhüllung (Leichentuch) der Verstorbenen.

Liebe Brüder und geehrte Schwestern, wir werden InshaAllah auch an den kommenden Freitagen Themen behandeln, die mit dem Umgang mit Verstorbenen zu tun haben. Dieses Wissen sollte jeder von uns haben, denn wir werden im Leben alle früher oder später mit dem Tod eines Familienmitglieds, Verwandten, Freundes oder Bekannten konfrontiert. Wenn wir die Regeln im Umgang mit Verstorbenen kennen und sie für unsere Liebsten selbst umsetzen, ist das eine Tat, die von Allah, dem Erhabenen, sehr geliebt, gelobt und reich belohnt wird.

Heute, InshaAllah, werden wir uns etwas genauer mit der Einhüllung (Leichentuch) des Verstorbenen befassen.

Der Leichnam eines Mannes soll mit drei Tüchern eingehüllt werden:

  1. dem Izar (ein Tuch, das den Körper vom Kopf bis zu den Fersen bedeckt),
  2. dem Hemd (ein Tuch, das vom Hals bis zu den Füssen reicht, ohne Ärmel oder Taschen),
  3. und dem Lifafa (ein Tuch, das den ganzen Körper einhüllt und so zugeschnitten ist, dass man es am Kopf und an den Füssen zusammenbinden kann).

Nachdem diese Tücher vorbereitet wurden, wird zuerst das Lifafa, dann das Izar und zum Schluss das Hemd auf einem sauberen Platz ausgebreitet. Die Tücher werden parfümiert. Nachdem der Körper des Verstorbenen gut getrocknet wurde – damit die Tücher nicht nass werden –, wird er auf das Leichentuch gelegt. Man zieht ihm das Hemd an, dann folgt das Izar und zum Schluss das Lifafa. Nachdem der Körper sorgfältig eingewickelt ist, lässt man das Gesicht offen, damit Familie und Freunde sich verabschieden können.

Eine der Weisheiten hinter diesem Brauch ist, dass mögliche Unstimmigkeiten zwischen dem Verstorbenen und jemandem aus der Familie oder dem Freundeskreis in diesem Moment bereinigt werden können. Wenn man den Verstorbenen so sieht, erinnert man sich daran, dass auch wir Fehler machen, auch wir werden eines Tages so verabschiedet. Und genau in diesem Moment sollte man sich bemühen, dem Verstorbenen sein Recht zu vergeben. Danach wird auch das Gesicht bedeckt und der Körper am Kopf, in der Mitte und an den Füssen mit Bändern zusammengebunden. So endet die Einhüllung eines männlichen Verstorbenen.

Bei verstorbenen Frauen ist das Verfahren im Wesentlichen gleich, mit zwei zusätzlichen Elementen: –einem Kopftuch für das Gebet (Taschentuch-namazbez), – und einem Tuch (Schnur), das vom Brustkorb bis zu den Oberschenkeln reicht.

Nachdem die Tücher vorbereitet sind, wird – wie bei den Männern – zuerst das Lifafa, dann das Izar und zuletzt das Hemd ausgebreitet und parfümiert. Nachdem der Körper getrocknet wurde, wird er auf das Tuch gelegt, das Hemd angezogen, die Haare in zwei Zöpfe geteilt und über die Brust gelegt. Danach wird das Taschentuch-namazbez angelegt. Die Brust wird mit dem Schnur bedeckt und leicht festgezogen, das von der Brust bis zu den Oberschenkeln reicht. Danach folgen das Izar und das Lifafa. Auch hier bleibt das Gesicht zunächst offen, damit sich die Familie verabschieden kann. Danach wird das Gesicht bedeckt und der Körper wie oben beschrieben mit Bändern verschlossen – am Kopf, in der Mitte und an den Füssen. So endet die Einhüllung einer verstorbenen Frau.

Diese Form der Einhüllung ist durch Hadithe vom Propheten (Friede sei mit ihm) überliefert. Wir möchten einen davon erwähnen:

عَنْ عَائِشَةَ رضي الله عنها أَنَّ رَسُولَ اللَّهِ ﷺ كُفِّنَ فِي ثَلاَثَةِ أَثْوَابٍ بِيضٍ سَحُولِيَّةٍ لَيْسَ فِيهَا قَمِيصٌ وَلاَ عِمَامَةٌ.

Aischa (möge Allah mit ihr zufrieden sein) berichtete: „Der Gesandte Allahs s.a.v.s. wurde in drei weissen Tüchern aus Baumwolle eingehüllt, die in Jemen hergestellt wurden. Sie enthielten weder ein Hemd noch einen Turban.“ (Überliefert bei al-Bukhari)

Wir bitten Allah, den Erhabenen, mit Seinen schönsten Namen und vollkommenen Eigenschaften, dass Er unseren Verstorbenen sowie allen verstorbenen Muslimen Barmherzigkeit erweise. Ebenso bitten wir Allah, den Erhabenen, dass Er uns Lebenden und allen lebenden Muslimen Standhaftigkeit im Glauben verleihe. Amin.

Imam: Aziri Azir

Islamisches Kulturzentrum IKRE Thun

[Übersetzt von: nachhilfelehrer-plus.ch]

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